Gentle Giants – sanfte Riesen. Wo immer etwas über Irish Wolfhounds geschrieben steht, ist von liebenswerten Riesen die Rede. Sie sind imposant in ihrer Erscheinung, wahre Muskelpakete – und dennoch sind es Windhunde, schnell, lebhaft, nahezu leichtfüßig und eben kraftvoll.

Irish Wolfhounds lieben es, im Wohnzimmer inmitten ihres „Rudels“ zu liegen. Sie strahlen Ruhe und Gelassenheit aus, sind absolut kinderlieb und stille Begleiter des Alltags in den vier Wänden. Irish Wolfhounds sind großartige Familien-Hunde für Menschen, die entsprechend Platz haben und mit der natürlichen Souveränität der Riesen umgehen können.

Dabei sind Irish Wolfhounds alles andere als Langweiler. In der Natur entfesseln sie ihren enormen Bewegungsdrang. Es sind eben Windhunde – einst im Einsatz bei Hetzjagden. Sie waren vor Jahrhunderten in Irland bei der (Wolfs-) Jagd die unermüdlichen Arbeitstiere.
Allein wenn Arthur auf dem Grundstück zum Sprint ansetzt und mit hoher Geschwindigkeit seine Runden dreht, ist die unbändige Energie zu sehen, der Galopp auf dem Boden zu spüren – und zu hören.
Erziehung eines Irish Wolfhound ist kein Selbstläufer
Bei aller beschriebener Sanftheit und auch Genügsamkeit: Die Erziehung eines Irish Wolfhound ist kein Selbstläufer. Gerade Rüden wie Arthur können nicht nur charmant wirken und ausgesprochen verspielt und liebenswert sein, sondern eben auch sehr dominant – dank der Intelligenz eines Irish Wolfhound. Vom ersten Tag an als Welpe im Familien-„Rudel“ müssen Regeln anerzogen, Grenzen gezogen – die Hieriarchie im „Rudel“ unmissverständlich geklärt werden. Die Hundeschule der Wahl hilft dabei.

Sonst sitzen irgendwann die Menschen auf dem Teppich, während es sich der Hund auf der Couch gemütlich macht und sie dann aufgrund seiner Statur für sich allein hat. Bilder in Sozialen Netzwerken wie Instagram zeigen eindrucksvoll, wie das aussieht.
Doch ein Irish Wolfhound gehört wie jeder andere Hund auf den Boden, gern auch auf eine Matte oder Matratze – deutlich unterhalb der Sitzposition eines Menschen. Die Hierarchie im „Rudel“ muss stimmen.

Die Größe macht es einem Irish Wolfhound auch möglich, nicht nur zu riechen und zu sehen, was auf dem Tisch serviert wird, sondern sogar von oben auf einen Teller zu schauen – wenn es zugelassen wird. Wer hier die (für jeden Hund wichtige) grundlegende Erziehung verpasst, hat es später doppelt schwer. Doch Irish Wolfhounds sind sehr gelehrige Hunde, die schnell begreifen, was die Menschen von ihnen erwarten.
Irish Wolfhound – die größte Hunderasse der Welt
Irish Wolfhounds gelten als die größte Hunderasse der Welt. Für sie zählen Mindestgrößen, während für andere Rassen Maximalgrößen maßgeblich sind. Laut Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) müssen Rüden größer als 79 Zentimeter und schwerer als 54 Kilogramm sein. Bei Hündinnen gelten 71 Zentimeter und 40, 5 Kilogramm als Minimum.




Arthur ist inzwischen mit 93 Zentimetern Widerrist ausgewachsen und wiegt etwa 60 Kilogramm.
Mehrere Hundert Welpen jährlich in Deutschland
Irish Wolfhounds sieht man nicht oft. Sie sind aber längst keine so große Seltenheit. Laut VDH wurden im Jahr 2019 361 Welpen registriert. Zum Vergleich: Der Deutsche Schäferhund geht mit 8634 Welpen in die 2019er VDH-Statistik ein, der Labrador Retriever mit 2644. Die Zahlen setzen sich aus den gemeldeten Welpen der VDH-Mitgliedsvereine zusammen. Zur kompletten Welpen-Statisik des VDH.
Apropos Welpen: In den ersten Lebensmonaten stellen auch Irish Wolfhounds alles Mögliche an und das Leben der Menschen auf den Kopf. In der Pubertät vergessen die Hunde mitunter das längst Beigebrachte. Doch diese Lebensphasen der Tiere möchte (fast) kein Hundebesitzer missen.